Dienstag, 11. März 2014

Amseln in Not

In der Internetwelt, auf vielen Blogs, wurde ja schon ganz viel zum Thema "Rettet unsere Hebammen" geschrieben. Ich denke mittlerweile ist es allen klar, um was es geht: das die Hebammen ab 2015 nicht mehr versichert werden und somit ihren Beruf nicht mehr ausüben können. 
Ich möchte dennoch nicht einfach darüber hinweggehen, in der Hoffnung, das die Anderen schon genug darüber geredet oder besser geschrieben haben. 
Wie wichtig Hebammen für unsere Gesellschaft, für die Menschheit allgemein und vor allem für uns Frauen sind, dürfte ja eigentlich jedem klar sein- die Frage ist doch, was läuft da eigentlich schief? 
Einen so alten und immens wichtigen Berufstand so einfach auszurotten? 
Was soll den aus uns werden, aus uns Frauen, die Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen? Wohin mit uns allen, ohne unsere Hebammen? 
Ich frage mich nicht, was aus den Hebammen wird, sondern meine Frage ist, was wird aus uns? 
Was für eine Gesellschaft, was für ein Land sind wir denn, ohne diese Fachfrauen der Geburtshilfe? Was wäre ich wenn es keine Hebammen gäbe, wo würde ich heute stehen? Ich hatte das Glück vier Kinder mit Hilfe von zwei wunderbaren und sehr kompetenten Hebammen auf die Welt zu bringen. 
Ich hatte die Wahlmöglichkeit, wo und mit wem ich meine Vorsorge machen lasse und wo ich meine Kinder zur Welt bringen möchte. Mein Wochenbett konnte ich zu Hause verbringen, in einer wunderschön einhüllenden Athmosphäre, jeden Tag begleitet von unserer Hebamme. 
Ich bin mir ganz sicher, das ich damals, gerade zwanzig Jahre alt, mit meinem Töchterle schwanger, ohne die Begleitung von unserer ersten Hebamme, niemals alles so gut hinbekommen hätte. 
Wieviel beratende Gespräche hatte ich damals...und auch jetzt wieder habe ich durch die Hilfe meiner Hebamme so viel Ruhe und Sicherheit bekommen, um mein kleines Kindle durch die erste Lebenszeit gelassen zu begleiten, auch wenn es immer mal wieder schwierige Zeiten gibt. 
Jederzeit kann ich sie anrufen, noch immer kommt sie alle paar Tage bei uns vorbei, begleitet uns auf unsererem Weg.
Von der traumhaften Geburt ganz zu schweigen. 
Ich wäre ohne meine Henbammen ganz sicher eine Andere, ich habe ihnen sehr viel zu verdanken. 
Ich wünsche mir wirklich von Herzen, das meine Tochter und natürlich auch die drei Söhne, eine Hebamme haben werden, dass sie sich ihren Geburtsort frei wählen können und auf Hebammenhilfe zählen dürfen.
Lasst es uns bewußt machen, was die Hebammen für uns bedeuten, wir sollten nicht vergessen, wo wir herkommen und wer uns in unserem Leben vielleicht als erstes begrüßt hat. 
Es passiert schon viel, wenn ein Thema in unser kollektives Bewußtsein kommt, dann bewegt sich etwas, dessen bin ich sicher!
Links zum Thema und gute Informationen gibt es bei Frische Brise und Blauer Hibiskus.

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