Dienstag, 6. Mai 2014

Hühnererziehung

Gestern Abend, die ganze Familie öm war um den Abendessenstisch versammelt, fragte mich das Töchterle, wie ich meinen Erziehungstil beschreiben würde. -Sie hat in der Schule gerade einen Workshop mit dem Thema Ehe und Familie.
Mhm, wie würde ich meine Erziehung beschreiben. Hatte ich noch nie darüber nachgedacht. Aber eine wirklich spannende Frage.
Das wichtigste ist für mich immer- und nicht nur in der Erziehung, sondern wirklich immer, ist die Liebe (glaubt mir, die Hühner und der Künstler können ein Lied davon singen)!
Was bedeutet, ich versuche meinen Kinden zu zeigen wie einzigartig wunderbar und schön sie sind. Und besonders.
Als sie noch kleiner waren, das Nesthäkchen jetzt, haben wir unheimlich viel geschmust.
Körperkontakt war und ist mir sehr wichtig. Also gemeinsam im Bett kuscheln, auf meinem Schoss essen, als Baby viel getragen werden, küssen...hach, vor allem küssen...Aber beschreibt das schon meinen Erziehungsstil?
Also ich habe die Hühner mit vielen Küssen erzogen?:)
Ich bin meistens sehr konsequent, lass aber auch mit mir reden. Zum Beispiel, wenn wir Freunde besuchten und wir nach Hause gingen sagte ich dies einmal zu meinen Kindern und sie kamen und wir gingen. Gilt auch heute noch. Dieses ewige rumgequengel oder gar ignorieren gibt es da nicht.
Ich verteile kaum Strafen. Hausarrest, Fernsehverbot und sonstige Schrecklichkeiten versuche ich ganz und gar zu umgehen. Das Töchterle meint dazu, dass die schlimmste Strafe immer ein ernstes Gespräch mit mir war und irgendwie auch noch immer ist.
Als die Hühner noch klein waren habe ich meist nicht viel geredet, sondern gemacht. Also wenn ich nicht wollte, dass sie etwas tun, sagte ich dies einmal und danach nahm ich sie hoch und lenkte sie ab. Denn ich denke kleine Kinder sind oft so in ihr tun vertieft, dass sie gar nicht hören können.
Überhaupt ist die Stimmung, die Atmosphäre für mich sehr wichtig.
Hört sich ja toll an. Fast schon zu gut? Jep.
-Übrigens bin ich furchtbar launisch und emotional.
Also nicht so rumschreien, eher weinen, lachen, alles auf einmal...und motzen. Also vor allem motzen kann ich wirklich gut.
Wenn ich die Hühner frage, wie sie denn meine Erziehung erlebten, kann sich keiner daran erinnern.
An nichts.
Der Künstler meint nun, das meine Erziehung wohl sehr unauffällig ist, wenn sie denn keiner merkt...




4 Kommentare:

  1. Hallo Du Liebe,
    meine Teenies wurden genauso nach dieser Hühnermethode erzogen. Es gab ganz klare Regeln die einzuhalten waren und auch welche wo man drüber reden konnte. Aber ein Grundgerüst finde ich einfach wichtig.
    LG zu Dir
    Manu
    Das Foto ist allerliebst - so süß die kleinen Fingerchen

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    1. Danke Dir! `Hühnermethode´ist ein tolles Wort, das muss ich mir merken;)
      Liebe Grüße an Dich!

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  2. wie cool, unauffällige erziehung! ;-)
    (und im ernst: klingt es sehr liebevoll und schön.)

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    1. Ich hab dem Text den Hühnern vorgelesen. Als wir zum mütterlichen motzen kamen lachten alle drei los und waren sich einig, dass ich das wirklich meisterlich könne...toll, DAS haben sie dann wieder alle gemerkt!

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