Mittwoch, 9. Juli 2014

Die Königin schreitet

Am Montag hatte ich mein erstes mal Rückbildungsgymnastik. 
Bei meiner Hebamme, im Raum meiner Geburtsvorbereitung. Da kamen schöne Erinnerungen hoch, wie der Künstler und ich jeden Donnerstag, ich hochschwanger mit dem Nesthäkchen, zum Kurs watschelten. 
Und nun, das Nesthäkchen ist immerhin schon fast fünf Monate, gehe ich wieder den gleichen Weg, nur ohne Künstler und Nesthäkchen und rank und schlank,na ja;)
Seltsam war es, die Vorstellung, zwei Stunden ohne dem Kleinen zu verbringen. 
Sehr gefreut habe ich mich darauf, auf die liebe Amsel, und auf die anderen Mamas, teilweise waren sie auch schon mit im Geburtsvorbereitungskurs dabei.
Außerdem hat uns in der letzten Woche die Hebamme besucht und schon angekündigt, dass wir Frauen den Königinengang lernen werden. 
Oh wie schön, die watschelnde Frau öm wird wieder schreiten lernen wie eine Königin! 
Und so bin ich den am Montag Nachmittag losgezogen, ganz alleine, mit komischen Gefühl im Bauch. Denn das Nesthäkchen hat zuvor natürlich nicht ordentlich genuckelt, war zu beschäftigt und der Hunger nicht groß genug. Oh je, hoffentlich geht das gut!
Obwohl ich dacht ich sei die Letzte, war der Raum noch abgeschlossen, noch keine da. 
So ist das wohl mit den Mamas. Pünktlich kommt da keine raus und die Hebamme so und so nicht, gibt es doch immer eine oder Zwei Fragen und Probleme die eine Wöchnerin oder Schwangere an die Hebamme zu stellen hat. 
So nach und nach kamen aber alle und wir haben uns sehr gefreut uns wieder zu sehen, so ganz ohne Bäuche. 
Endlich durften wir die Namen unsere Kinder erzählen, berichten wie die Geburt verlief. Froh waren wir, ist bei allen gut gegangen, die Babys und Mamas fit und gesund.
Und nun kann ich ihn, den Königinengang. 
Krone auf und das Amulett umgehängt, schreite ich nun durch die Welt. 
Ganz viel Aufmerksamkeit bedarf das noch, aber es klappt und wird feste von mir geübt. Die Hebamme meinte wir Mamas sollen uns eine Krone auf das Tragetuch sticken, damit wir immer daran erinnert sind und nicht vergessen: Sitzhöcker anspannen, der Körper richtet sich auf, wir schreiten. 
Stolz und aufrecht, den schließlich sind wir Mütter von wunderbaren Kindern.

Am aller schönsten aber war es nach Hause zu kommen. 
Das Nesthäkchen wieder auf die Arme zu nehmen, es zu küssen und zu herzen. 
Es hat gar nicht gemerkt, das die Mama fehlt. 
Der Künstler hat es ins Tragetuch gepackt und war mit dem dicken Hund spazieren, da gab es viel zu entdecken und zum Schluss ist es eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als ich wieder da war. 
Dann haben wir gestillt, der Hunger war jetzt groß und die Aufmerksamkeit auch.


Ich habe dem Nesthäkchen eine Mütze bei Dawanda bestellt. 
Wirklich Überall habe ich einen Sonnenhut gesucht, der hinten im Nacken länger ist, damit der Kleine im Tragetuch keinen Sonnenbrand bekommt. 
Ich habe keinen gefunden, zumindest keinen der nicht rosa war oder mit Rüschen. 
Bei Dawanda habe ich diesen entdeckt und bestellt und bin sehr begeistert. 
Sieht schön aus und passt, jetzt fehlt nur noch der Sonnenschein...

3 Kommentare:

  1. So eine liebe Geschichte! Und ja, deine Hebamme hat vollkommen Recht, wir sind alles Königinnen und sollten uns täglich daran erinnern.
    Also schreite weiterhin königinnenhaft in den Sommer!
    Alles Liebe Babsy

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    1. Ich hab ihn übrigens probiert, deinen Königinnen-Gang... Er ist mir nicht gelungen, ich hab es nicht geschafft, schreitender Weise die Sitzbacken anzuspannen, das funktioniert bei mir nur stehend :-)
      Alles Liebe Babsy

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    2. Oh ja, es bedarf schon ein bisschen Übung und hohe Konzentration, geht mir auch so. Sicher sind deine Sitzhöcker noch etwas angespannt, auch wenn du es nicht merkst. In diesem Falle gilt für uns wohl :Übung macht die Königin ;)

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