Mittwoch, 21. Januar 2015

Das Hundert- Punkte- Spiel

Kurz vor Weihnachten rief eine Freundin bei uns an. Der Anruf erinnerte uns an eine wunderbare Sache.
Denn sie fragte nach den Spielregeln unseres Hundert-Punkte-Spiels.
Genau dieses möchte ich gerne mit euch teilen:
Vor ein paar Jahren, die Hühner waren so etwa 13, 11 und 9 Jahre alt, entwickelten der Künstler und ich das Spiel.
Anlass dafür war der allgemeine Umgangston in der Familie und vor allem der Kinder untereinander.
Hier herrschte nämlich eine recht raue Tonlage.
Nicht nur im Streit, auch im Alltäglichen fehlte der respektvolle und liebevolle Umgang miteinander.
Da ständiges Zurechtweisen nicht gerade dazu beiträgt, einen liebevollen Umgang miteinander zu schaffen, und Vorleben und Gewöhnung hier wohl am besten greifen würden, suchten wir nach einer  anderen Möglichkeit und erfanden ein Familienspiel.
Das Spiel funktioniert ganz einfach und darf gerne sehr übertrieben und mit viel Humor und Schauspielei gespielt werden.
Wir gestalteten ein großes Plakat, auf dem jedes Familienmitglied eine Spalte eingetragen bekam. Hier wurden die Punkte aufgemalt, in Form von lustigen Gesichtern.
Bei jedem - Kompliment, - Geschenk, - freundlich sein, - den anderen etwas gutes tun, gab es einen Punkt.
Bei hundert Punkten durfte man sich eine Aktivität, die gemeinsam als Familie gemacht wird, wünschen.
Wenn alle Familienmitglieder die hundert Punkte erreichen, gibt es noch eine gemeinsame Aktion als Bonus obendrauf. Dies ist ein wichtiger Punkt, den so unterstüzt man sich gerne gegenseitig die hundert Punkte zu erreichen. Und dies ist ja der Sinn des Spiels, es miteinander zu spielen, nicht gegeneinander.
Wichtig ist auch, dass alle mitspielen, auch Mama und Papa.
Schon kann es losgehen.
Wie gesagt gerne sehr übertrieben, lustig soll es sein, Spaß soll es machen, miteinander lachen ist das Ziel.
- Hier wurden zum Beispiel tolle Komplimente verteil, wie: "oh, du siehst mit der Frisur   entzückend aus!", oder: " das T-Shirt steht dir aber ausgezeichnet!".
- Die Buben hielten mit übertriebener Gestik den Damen des Hauses die Türe auf,
- Nachts fanden sich Liebesbriefe unter meinem Kopfkissen.
- Heiße Schokolade wurde morgens ans Bett gebracht,
- beim nach hause kommen wurden vom Rest der Familie Willkommenslieder gesungen.
- Ich kam zu einer langersehnten Rückenmassage,
- es wurde Badewasser eingelassen,
- die große Schwester lass dem Kleinen stundenlang vor.
- Es wurden von den Kindern Pudding gekocht, Kuchen gebacken,
- Abends wurden Gesellschaftspiele gespielt, denn nein sagen wollte da keiner.
Wir haben sie alle erreicht, die hundert Punkte, das Plakat war gefüllt mit lustigen Smileys.
Als Preis waren wir Im Kino, in einer Tropfsteinhöhle, im Schwimmbad, x-box spielen, in einer Kunstaustellung (ratet mal wer sich das gewünscht hat...)
Als Bonus obendrauf ging es zu einem Freizeitpark.
Das Spiel hat sich sehr gelohnt. Der Umgangston veränderte sich deutlich.
Außdem hatten wir miteinander so viel Spaß!
Vielleicht wollt ihr es einmal ausprobieren, nur Mut!

                               ...meine Schatzkiste, gefüllt unter anderem mit den Liebesbriefen meiner Kinder...

3 Kommentare:

  1. Ich finde die Idee des Spieles wirklich toll. Habt ihr es bisher 1 mal gemacht, oder schon öfters? Liebe Grüße, mey

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  2. Ja! Ganz genau wonach ich gesucht habe, ohne zu wissen, dass ich es tat, hier ist der Umgangston nämlich auch manchmal ganz schön rau, eine super Idee, mal gucken ob meine Jungs das mitmachen...
    LG Ute

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  3. Was für eine schöne Idee! :)

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