Donnerstag, 27. März 2014

Schlaf Kindlein schlaf

Unser Kleinster ist jetzt sechs Wochen alt, und langsam macht sich so etwas wie Alltag hier breit.
Unser Nesthäkchen ist ein ganz zufriedener Erdenbürger- solange er auf dem Arm oder im Tragetuch ist. Legen wir ihn ins Körbchen, bemerkt er dies sofort und beschwerd sich lauthals. 
"Oh, das ist sicher sehr anstrengend", sagte mein Arzt, als ich ihm bei der U3 davon erzählte. 
Oh ja, das ist wirklich sehr anstrengend, wenn auch sehr schön. 
Denn der Kleinste kuschelt sich so schön an Mamas Schulter, dass mir das Herz aufgeht...Leider bin ich noch immer nicht ganz fit, meine Hüfte macht Probleme. 
Laufen und schwer tragen geht nur bedingt, beides die Dinge, die unser Kleiner so dringend braucht. 
Ich bin viel alleine mit unserem Baby, die großen Hühner sind viel in der Schule und sportlich eingespannt, der Künstler verdient Geld (und das leider dauernd und ständig, eine so große Familie will versorgt sein, und wenn Frau öm gerade `nur-Hausfrau`ist...). 
So bleibt nur eines, ganz entspannt das schaffen, was ich kann, der Rest bleibt liegen. 
Nicht immer ganz einfach, da die liegende Reste zuweilen zu Berge anwachsen.
Am Abend ist der Kleine sehr unruhig. 
Er hat dann immer wieder Schreiphasen, wo nichts zu helfen scheint. Weder rumtragen, singen, wickeln, oder hinlegen. 
Er weint herzzereisend und uns bleibt nichts anderes übrig, als ihn fest zuhalten und ihm zu zeigen, dass er nicht alleine ist.
Der Künstler trägt den armen Bub dann geduldig herum und singt.
Von anderen Müttern habe ich gehört, dass es ihnen änlich ging, abends die Schreistunden waren. 
Eine Freundin meinte, dass die Kinder da ihre Erlebnisse des Tages verdauen?


Unser Arzt hat uns ein Pülverchen und Tropfen für´s Nesthäkchen verschrieben, die wir drei mal täglich geben sollen. 
Bis jetzt merkte ich noch keine Besserung- vielleicht sogar das Gegenteil? 
In drei Wochen soll ich mich melden, wenn es sich nicht bessert. 
Ich hoffe doch sehr darauf. Denn auch wenn der Künstler das rumtragen und trösten am Abend übernimmt, leide ich körperlich mit. 
Wenn der Kleine so leidet und schreit tut es mir richtig weh. Mamas eben...

Die schönen Seiten überwiegen jedoch deutlich an so einem Tag mit unserem Baby.
Das Schreien ist nur in den späten Abendstunden.
Am Tag, und auf dem Arm, ist der Kleine ganz zufrieden, entdeckt die Welt.
Er wird immer wacher, schaut schon mit großen Augen in die Welt. 
Und er liebt es von seinen Geschwistern auf dem Arm zu sein und schaut sie dabei ganz staunend an. 
Wie gut, dass die Hühner es auch lieben ihn herumzutragen!

7 Kommentare:

  1. ach du, da wünsch ich dir allerbeste besserung - für dich und für den schlaf des kleinen!

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  2. Kopf hoch, die Berge sind auch noch morgen da und laufen ja nicht weg ;-)
    Nichts ist schlimmer, als sich selber verrückt zu machen... genießt euren Kleinen und nehmt die Schreistunde mit Gelassenheit, denn auch diese Zeit wird wieder vergehen. Mein großer Sohn kam abends nie zur Ruhe... heute ist er mir fast zu still...
    Ich wünsche dir starke Nerven und dem Kühnster starke Arme für den Abend. Gute Besserung für deine Hüfte!
    LG Ute

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  3. Liebe Frau Siebensachen und Frau Flovimo,
    vielen Dank Euch für die lieben Wünsche! Ich weiß ja, dass alles gut wird, habe es ja schon drei mal erlebt. Aber in der Situation, während der Kleine schreit, hilft das ganze wissen nichts- ich leide mit... umso mehr versuche ich die schönen Zeiten des Tages zu geniesen, werden die Kleinen doch viel zu schnell groß!

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  4. Oh, das mit dieser Nörgelphase am späten Nachmittag hab ich hier auch! Einen Tag war es richtig schlimm... er wollte partout nix trinken. Hab dann den Tipp bekommen, dass ich mich hinlegen soll zum Stillen. Hat geholfen! Ich leg mich jetzt auch mit ihm ins Bett, wenn er solch eine Phase hat. Kann gut sein, dass dann die Eindrücke und Erlebnisse einfach zu viel geworden sind. Im Bett kommt meiner meistens relativ schnell runter. Aber auch nicht immer. Manchmal hilft tatsächlich nur rumlaufen... Aber der wiegt jetzt 6kg... da kann ich das nicht ewig. Tragetuch hilft hier auch oft!

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    1. oh je, ins Bett legen führt bei uns nur zu noch mehr Geschreie...aber Tragetuch ist bei uns auch immer hilfreich! (..ist halt recht anstrengend und für mich nur bedingt machbar)

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  5. Das war bei unserem Schnecki ganz genau so! Begonnen hat die Phase gegen 5 Uhr Nachmittags, ab dieser Zeit haben wir abwechselnd Runden durch die Wohnung gedreht mit einem weinenden Bündel am Arm oder im Manduce (ich bilde mir sogar ein, dir Furchen im Boden sieht man heute noch). Wir waren damals so verzweifelt, mit den Nerven am Ende und ich noch ganz tief drinnen in meiner Depression (was die Sache noch erschwerte).
    Und es stimmt, Babys verarbeiten damit den erlebten, so anstrengenden Tag. Ganz plötzlich hat das auch wieder aufgehört, aber was ich mich erinnern kann, dauerte sicher bis er 4 Monate alt war.
    Alles Liebe und Kopf hoch, Babsy

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    1. Das ist das gute beim vierten Kind, ich weiß, dass das Geschreie irgendwann aufhört. Und trotzdem erlebe ich es als genauso schlimm.
      Vielen Dank für Deine lieben Worte!

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