Donnerstag, 19. Juni 2014

Sonnentage

Vier Monate alt ist unser Nesthäkchen.  
Mittlerweile kugelt er sich hier auf der Decke, Bett und Sofa herum. Nicht selten gibt es ein großes Geheule, wenn er auf dem Bauch liegt und nichts mehr weiter geht. Kein Problem, alle rennen um das Nesthäkchen zu retten.

Ein schon etwas älteres Bild unseres Nesthäkchens. Ich muss auf Archivbilder zurückgreifen, da die Kamera beim Töchterle in England verweilt.

Unser Alltag hat sich mittlerweile gut eingespielt. Morgens schläft der Kleine recht lange, bis neun, egal ob Ferien sind oder Schule ist, ob der Künstler früh raus muss oder nicht. Selten wacht er mit den Hühnern auf und hilft der Mama Frühstück machen und verabschiedet die Hühner zur Schule.
Wir sind immer recht lange mit wickeln und stillen beschäftigt, gut, dass der dicke Hund so viel Geduld mit uns hat. 
Denn dieser will raus zum Hundegassi und das machen das Nesthäkchen und ich echt gerne. Zumindest, wenn der Kleine ins Tragetuch darf und nicht in den Kinderwagen muss. 
Dann muss Frau öm Baby tragen, Kinderwagen mit dem Bauch schieben und der dicke Hund wird nicht genug beachtet (was er redlich ausnutzt und gerne mal einfach davonflitzt, wenn sich eine Spielgelegenheit auftut). 
Seit ein paar Tagen sind wir beim ersten Rundgang nicht mehr alleine, auch der dicke Kater geht den Hund ausführen. 
Bestimmt geben wir vier ein herrliches Bild ab, wenn wir da so am Fluss hinter dem Haus entlang laufen. Gut das nicht allzu viel los ist.
Auch das kochen klappt nun ganz gut, da das Nesthäkchen sich derweilen auf der Decke mit seiner Rassel und dem singenden Pferd beschäftigt. 
Was die Hühner richtig nett finden, von ihrem kleinen Bruder, wenn es pünktlich was zu essen gibt, nach der Schule. 
Wobei- eigentlich tragen und herzen sie ihn auch gerne während Mama öm noch schnell fertig kocht. 
Und es ist eine wahre Herzensfreude, wie der Kleine mit den Großen lacht und gluckst.
Haushalt findet das Nesthäkchen ganz toll, staubsaugen im Tragetuch, beim aufräumen hin und her getragen werden, das flattern der im Garten aufgehängten Wäsche beobachten.
Nur lesen, stricken, nähen, drucken soll die Mama nicht. Genauso wie telefonieren. Irgendjemand sagte mir mal, das liege am Lebenssinn der Kinder, das sie solche Tätigkeiten nicht mögen, da die Gedanken der Mama zu sehr von ihnen abgezogen werden.
Natürlich gibt es immer Tage, wo viel gestillt wird und wir beide kaum zu etwas anderes kommen als stillen und wickeln. 
Und vom perfekt laufenden Haushalt bin ich weit entfernt, denn es geht alles viel langsamer und manches auch gar nicht. Die armen Hühner sind noch immer auf der Suche nach frischen Socken und nicht selten hat Familie öm ungleiche Sockenpaare an den Füssen.
Wir lesen dem Nesthäkchen gerade das Buch "der starke Wanja" vor. 
Vor allem Abends, wenn er etwas zur Ruhe kommen soll. 
Das mag das Nesthäkchen gerne und lauscht unserer Stimme mit ganz wachen Augen. Vielleicht wird das ein gutes Schlafritual? 
Aber noch bin ich dafür zu müde, denn der Kleine geht gerne spät ins Bett. 
So gegen 23 Uhr erst, schläft er fest ein. 
Meistens zusammen mit dem Künstler und mir, selten halten wir es länger durch wie er. Zusammen schlafen wir in unserem kleinen Bett, alle zusammen unter eine Decke gekuschelt. 
Träumen uns durch die Nacht und freuen uns auf den neuen Tag als sechsköpfige Familie.

2 Kommentare:

  1. das klingt so schön voll leben!

    (vom starken wanja haben wir ein wunderbares hörbuch, das macht mir sofort einen ohrwurm: "sieben jahr, sieben jahr, saß der faule wanja, auf dem ofen sieben jahr, hejhejhej!")

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    1. Oh ja, voll Leben ist gut umschrieben, was hier so los ist! Ich kenne das Hörbuch noch gar nicht, wurde uns aber schon ans Herz gelegt.
      Liebe Grüße!

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