Donnerstag, 2. Juli 2015

Sonnentage



Tage an denen die Luft vor Hitze flirrt und wir uns in unser kühles Haus zurückziehen. Das Nesthäkchen ganz nackend sein Mittagsschläfchen im großen Bett oder auf dem Sofa hält. 
Das Töchterle ihr Freiheit auskostet und sich von den Abschlussprüfungen erholt. Wir Eltern sie wirklich nur allerseltenst zu Gesicht bekommen, immer mit den Worten: "Ach ich bin so müde, ich habe so wenig geschlafen". 
Die Waldorfschule uns Eltern fordert, den es wird ja bald die große Ferienzeit eingeläutet, da muss dieses und jenes noch gefeiert, präsentiert oder im Elternabend besprochen werden. 



                                         Der Künstler und das Nesthäkchen entdecken gemeinsam einen Traktor. 

Der Künstler und ich, wir üben uns in Leichtigkeit. Denn zusammen leicht sein, durch das Leben tanzen, es uns miteinander gut gehen lassen, miteinander tanzen, bis es sirrt und die Welt so schön und leicht erscheint, das ist es was ein großer Teil unserer Beziehung ausmacht, was uns und unsere Familie mit Liebe durchdringt. 
Nicht immer einfach und manches mal kommt von Außen so viel Schwere, die uns hinunterzieht. 
Ganz viele Unsicherheiten, immer wieder das liebe Geld, doch wir werden niemals unsere Seelen verkaufen. Zur Erinnerung hängt nun die Postkarte an der Wand. Die Bremer Stadtmusikanten, "denn etwas besseres als den Tod finden wir überall!".
Tage, die mit spontanen Grillfesten enden, Freunde uns besuchen und all ihre vielen Kinder mitbringen. 
Unser kleiner Großer mit dem Boot, gefüllt mit jüngeren Kindern, auf dem Fluss neben dem Haus paddelt und wir Erwachsenen genüsslich schwatzend im Schatten sitzen. 
Oder Frau öm einen Erdbeerkuchen bäckt und im Biskuitteig den Eischnee vergißt. Aus dem Erdbeerkuchen eben ein Erdbeerkeks wird und dieser wirklich noch leckerer schmeckt und ratz fatz verschlungen ist.
Wir Eltern uns eine Fernsehpause verordnet haben, und sich nun neue Abendrituale entwickeln. Zusammen aufräumen, Ordnung schaffen, welche Wohltat. 
Diese äussere Ordnung uns zur Ruhe bringt und wir viel entspannter die Nacht einläuten können. 




                                     Am Abend noch ein bisschen in Ruhe nähen, viel zu selten, aber immerhin! 


Unsere Nächte, die wir bei weit geöffneten Fenster verbringen, wo wir ganz leise den Fluss plätschern hören, der träge dahinrinnt. 
Das Nesthäkchen immer bei uns, welches gerade ganz verliebt in den Künstler, im Schlaf seufzt: "Papa!"
Schön sind sie diese Tage und Nächte. 
So warm und träge, voller hoffen auf die nahenden Sommerferien. 
Einen ganz eigenen Rhythmus einnehmend, diktiert von der Hitze. Mit Mittagsruhe und langen Abenden unter freiem Himmel.


Ein Insektenhotel, welches mein kleiner Großer im Rahmen seiner Achtklassarbeit gebaut hat und welches nun unseren Garten schmückt 

2 Kommentare:

  1. Ich bin wirklich ein bisschen verliebt in Euch! :)
    Das klingt wirklich wundervoll, wie Ihr das Leben angeht und Eure Einstellung dazu.
    So schön!
    Überhaupt alles.
    Das Insektenhotel sieht prima aus... nur habe ich gelernt, dass man niemals Ohrenkneifer-Hütte (da oben) und Wildbienen-Hotel in ein Haus packen darf, da die Ohrenkneifer die Bienen-Larven fressen. :( Weiß nicht, ob Ihr das noch ändern mögt.

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  2. Oh vielen Dank, da bekomme ich ja glatt ganz rote Bäckchen vor Freude!
    Danke für den Tip mit dem Insektenhotel, werde ich an den Sohn weitergeben...
    Liebe Grüße an dich!

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