Seit ein paar Tagen nun hat sich auch ein Schlafritual bei uns gefunden, von dem ich euch gerne erzählen möchte.
Bei uns wird der Abend eingeläutet, in dem das Nesthäkchen seinen Schlafi anbekommt.
Nach dem wickeln einen Schlafanzug anbekommen bedeutet das es hier ganz gemütlich wird.
Wir gehen dann nicht mehr raus, spielen noch ein bisschen, lesen vielleicht noch ein paar Zeilen vor, die Abendlichter werden angemacht. Auch wir Großen sind ruhiger, der Feierabend beginnt.
So gegen 22Uhr wird der Kleinste müde. Er quengelt, reibt sich die Augen...
Es ist so weit, das Nesthäkchen wird von mir ins Bett gebracht.
Das Nesthäkchen schläft bei uns im Familienbett. Des Künstlers und mein Ehebett ist nur 1.40m breit, wir schlafen unter einer riesengroßen Decke, alle drei. Das Nesthäkchen mal zwischen uns, mal neben mir, abhängig von der Seite die gerade mit stillen dran ist.
Ich lege mich zum Nesthäkchen ins Bett und singe ihm vor.
Zuerst `Guten Abend, gute Nacht´ und dannach `Schlaf ...., schlaf nur ein, bald kommt die Nacht´ von Fredrik Vahle.
Ein wunderschönes Lied, das ich ganz besonders gerne mag und schon den Hühnern immer gerne vorgesungen habe.
Das Nesthäkchen kennt beide Lieder schon seit dem Bauch und singt tatsächlich ein bisschen mit. Er wird dabei ganz ruhig, zuerst kugelt er sich noch ein bisschen, am Ende liegt er immer ganz ruhig da. Ich streichle ihm dabei gerne den Bauch, oder er nimmt meine Finger in seine Hände und betrachtet sie interessiert.
Zum Schluss bete ich noch:
Wenn die Kindlein schlafen ein,
wachen auf die Sterne
steigen dann die Engelein hernieder aus der Ferne,
geben wohl die ganze Nacht
auf meinen lieben.... acht.
Gute Nacht, gute Ruh, die Sonne geht jetzt schlafen, schlaf auch du und zum Schluss noch einen lieben Kuss!
Beim beten, oder spätestens beim Schlusslied kugelt sich das Nesthäkchen auf die Seite zur Brust.
Er möchte gestillt werden.
Dabei schläft er dann ein, gut behütet und gesegnet für die Nacht.
Ach, wie sehr genieße ich diese so innige Zeit mit meinem Kleinsten!
Schlaflied für Anne
Schlaf, Anne, schlaf nur ein, bald kommt die Nacht.
Hat sich aus Wolken Pantoffeln gemacht
Kommt von den Bergen, kommt von ganz weit.
Schlaf, Anne, schlaf nur ein, es ist Schlafenszeit.
Hat sich aus Wolken Pantoffeln gemacht
Kommt von den Bergen, kommt von ganz weit.
Schlaf, Anne, schlaf nur ein, es ist Schlafenszeit.
Schlaf, Anne, schlaf nur ein, bald kommt der Mond,
der draußen hinter den Birnbäumen wohnt,
einer davon kitzelt ihn sanft am Kinn.
Lächelt der Mond und zieht leise dahin.
Schlaf, Anne, schlaf nur ein, bald kommt ein Traum.
Schlüpft dir zum Ohr hinein, merkst ihn erst kaum,
fährst auf dem Traumschiff ans Ende der Nacht,
bis dir der Morgen die Augen aufmacht.
von Fredrik Vahle
Unglaublich schön euer Einschlafritual, da kommen mir vor Rührung gleich die Tränen.
AntwortenLöschenIch habe es die ersten Monate so gar nicht genießen können, da ich ja in eine ganz schlimme Depression gefallen bin nach der Geburt. Wir hatten zwar von Anfang an ein Schlafen-GEh-Ritual, aber da war ich nicht mit dem Herzen dabei und das tut mir heut noch unheimlich leid. Erst danach hat sich eine richtig schöne und gemütlich Schlafgehzeit entwickelt, die wir abgewandelt natürlich heute noch praktizieren und die wir alle genießen. Der Schnecki hat bis vor etwa einem Jahr bei uns im Bett geschlafen (was haben wir dafür für schiefe Blicke von unserer Umwelt geerntet ;-) ) und ich freue mich immer noch, wenn er in der Nacht zu uns rüber wandert und es sich zwischen uns gemütlich macht.
Alles Liebe Babsy
...ich empfinde das Familienbett auch für uns Eltern als so schön. Und die Erfahrung gemacht haben wir ja schon, dass diese Zeit so voller Nähe irgendwann zu Ende geht. Also genießen wir noch einmal in vollen Zügen.
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